Informationen
Alles Wichtige rund um DCP, DCDM und Kino-Blu-rays
Was ist ein Digital Cinema Package (DCP)?
Ein Digital Cinema Package (DCP) ist das Standard-Abspielformat für den Filmeinsatz im digitalen Kino. Die Bild- und Tonqualität eines DCP entspricht den höchsten Qualitäts-Standards, die digitales Kino heute zu bieten hat. Ein DCP ist eine Sammlung von Bild-, Ton- und ggf. Untertitelspuren. Diese Spuren liegen im DCP in Form von einzelnen Dateien in einem speziellen Ordner- und Dateiablagesystem vor und werden durch übergeordnete Meta-Dateien verwaltet bzw. referenziert. Ein DCP ist demnach keine…
Aufbau einer CPL (Composition Playlist im DCP)
Die Abkürzung ‚CPL‘ steht für ‚Composition Playlist‘. Eine CPL definiert bestimmte Kombinationen von Medienelementen innerhalb eines DCPs. In anderen Worten: Eine CPL ist eine Playlist innerhalb eines DCPs. Ein DCP kann mehrere Video- und Audio-Elemente enthalten, wie z.B.: Das Kino soll verschiedene Bild- bzw. Tonfassungen abspielen können: Jede CPL hat einen Namen bzw. Titel. Die Digital Cinema Naming Convention definiert, wie der CPL-Name aufgebaut sein sollte, damit das Kino die wichtigsten technischen Daten…
Qualitätskontrolle der DCP Manufaktur
Wenn Sie Ihren Film digital ins Kino bringen, möchten Sie sich darauf verlassen können, dass Ihr Film exakt so auf der Kinoleinwand ankommt, wie Sie ihn in der Postproduktion vorbereitet haben. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, gehen wir im Rahmen unserer Qualitätskontrolle über die reine Überprüfung auf Standardkonformität hinaus: Aus vielen Jahren Praxiserfahrung wissen wir, welche Parameter trotz Einhaltung der Standard-Spezifikationen im Kino Probleme bereiten können und haben Workflows…
Stereo Ton im DCP
Stereo Mischungen im DCP sind zwar technisch möglich, bringen aber im Kino Probleme mit sich. Deswegen empfehlen wir für den Kinoeinsatz mindestens einen 3.0 Mix (= 3 Kanäle: Links, Rechts und Center). Ideal geeignet sind 5.1 Mixes. Stereo-Ton (2.0) wird im Kino meist nur über die äußeren Front-Lautsprecher der Surround-Anlage wiedergegeben. Vor allem der mittlere Front-Lautsprecher (Center) einer Kino-Anlage ist jedoch bei der Wiedergabe wichtig. Ohne ihn ergeben sich im…
Untertitel im DCP
Wie wir Ihre Untertitel im Rahmen des DCP-Masterings einbinden, hängt von der Framerate Ihres Quellmaterials ab. Allgemeine Empfehlungen für Untertitel im Rahmen des DCP-Masterings: Bitte liefern Sie auch immer zur Sicherheit eine Liste mit, aus der Untertitel hervorgehen, die umpositioniert werden müssen (Raised-List). Quellmaterial in 24 FPS In ein Interop-DCP mit 24 FPS können zuschaltbare („dynamische“) Untertitel problemlos eingebunden werden. Die Anzahl der in einem DCP integrierbaren Untertitel ist aus technischer Sicht…
Bild- und Tonqualität eines DCP
Die Bild- und Tonqualität eines DCP entspricht den höchsten Qualitäts-Standards, die digitales Kino heute zu bieten hat. Mit Consumerstandards wie DVD oder (UHD-)Blu-ray ist ein DCP nicht vergleichbar. Im Rahmen der heutigen DCP-Standards sind Auflösungen von bis zu 4K möglich. In der Praxis werden digitale Kinofilme derzeit meist jedoch noch mit einer Auflösung von 2K veröffentlicht. Dies liegt unter anderem daran, dass der Unterschied zwischen 2K und 4K für den Zuschauer ab…
DCPs auf USB Medien bzw. Kinoserver übertragen
Im Folgenden möchten wir eine Hilfestellung geben und darstellen, wie Sie heruntergeladene DCPs auf Ihrem Computer entpacken, auf eine USB-Festplatte / einen USB-Stick kopieren und erfolgreich auf einen Kinoserver einspielen können. Diese Anleitung bezieht sich auf das Betriebssystem „Windows 10“ – einzelne Schritte können auf Ihrem System abweichen. Auch setzen wir die Installation der Software “7zip” voraus, welche Sie hier kostenlos herunterladen können: https://www.7-zip.org/ Optionale Software: Schritt 1: ZIP herunterladen und…
CRU-Carrier (CRU Dataport DX 115 DC)
Langfilme werden bei größeren Kinostarts auf dem deutschen Kinomarkt meist in einem speziellen Festplattengehäuse ausgeliefert, dem sogenannten CRU-Carrier (CRU Dataport DX 115 DC). Für die Datenübertragung auf den Kinoserver werden CRU-Carrier direkt in einen Wechselrahmenschacht des Kinoservers geschoben. Die Datenübertragungsrate entspricht hierbei der maximalen Geschwindigkeit der im Gehäuse verbauten Festplatte. Das Gehäuse des Carriers besteht aus stabilem Metall, in dem die Festplatte transportsicher verbaut wird. Es gibt verschiedene Länder, in denen sich…
DCP Verschlüsselung / Encryption (KDM)
DCPs können mit oder ohne Verschlüsselung (Encryption) gemastert werden. Verschlüsselte DCPs können nur für einen speziellen Kinoserver in einem bestimmten Kinosaal für einen bestimmten Zeitraum ‚aufgeschlossen‘ und abgespielt werden. Diese Methode ist sehr sicher und bietet dem Filmrechteinhaber einen guten Schutz vor unerlaubtem Zugriff auf das digitale Filmmaterial. Andererseits ist der Einsatz von verschlüsselten Filmen mit einem erhöhten Aufwand bei der Distribution verbunden, da für jede Filmvorführung ein eigener Schlüssel…
DCDM für die Einlagerung im Bundesarchiv (Digital Cinema Distribution Master)
Die Abkürzung ‚DCDM‘ steht für ‚Digital Cinema Distribution Master‘. Ein DCDM ist ein Set unkomprimierter und unverschlüsselter Files (Bild, Ton, Untertitel, Metadaten), die als Ausgangsmaterial zur Herstellung anderer Formate (u.a. DCP) dienen. Im Kontext der Filmförderung verlangt unter anderem das Bundesarchiv die Einlagerung eines DCDMs. Das Bundesarchiv definiert in diesem Zusammenhang eindeutige Vorgaben zu den im DCDM abgelegten Formaten sowie zur Struktur der Datenablage (Bag-It Format). Ein DCDM besteht enstprechend…
DCP-Standards – Interop und SMPTE
Der aktuelle Standard für das DCP-Format wurde von der Digital Cinema Initiatives (DCI) mit Hilfe der Society of Motion Picture and Television Engineers (SMPTE) definiert und wird kontinuierlich weiterentwickelt. Ein DCP nach dem Standard der DCI wird auch als SMPTE-DCP bezeichnet. Jedoch werden DCPs derzeit (Stand: Februar 2022) für den Einsatz in kommerziellen Kinos noch oft nach den Interop-DCP-Empfehlungen gemastert, dem Vorgängerstandard des SMPTE-DCPs. Hintergrund ist die uneinheitliche Verbreitung von Hardware-Standards in…
Quellmaterial für Kurzfilme
Bild Video-Quellmaterial für das DCP-Mastering von Kurzfilmen 24 FPS (empfohlen!) oder 25 FPS mind. 1920×1080 px (FullHD) ProRes (MOV) / DNx (MOV/MXF) / TIFF-Sequenz BT.709 (Rec. 709) oder DCI-P3 FFOA / LFOA (ohne technischen Vorspann) Framerate Um die Abspielbarkeit auf sämtlichen Kinosystemen zu garantieren, empfehlen wir die Verwendung von Videomaterial in 24 FPS. Kinosysteme, die auch 25 FPS abspielen können, sind heutzutage weit verbreitet, dennoch sind auch heute noch (wenige) ältere Systeme im Einsatz, auf denen 25 FPS nicht abspielbar sind. Höhere Framerates…
Auflösungen und Seitenverhältnisse im DCP
Auflösung und Seitenverhältnis Ihres Quellmaterials sind wichtige Faktoren im Rahmen eines DCP Masterings. Deswegen möchten wir in diesem Artikel näher auf dieses Thema eingehen und anhand von Beispielen zeigen, wie sich Auflösung und Seitenverhältnis Ihres Films bei der DCP-Erstellung auswirken.
Quellmaterial für Werbefilme
Bild Video-Quellmaterial für das DCP-Mastering von Werbefilmen 24 FPS (!) 1998×1080 px (2K Flat) / mind. 1920×1080 px (FullHD) ProRes (MOV) / DNx (MOV/MXF) / TIFF-Sequenz BT.709 (Rec. 709) oder DCI-P3 FFOA / LFOA (ohne technischen Vorspann) Framerate Für Kinowerbung empfehlen wir, ausschließlich Videomaterial mit 24 Frames / Sekunde zu verwenden. Nur so können wir garantieren, dass Ihr Werbespot auch wirklich auf jedem Kino-System läuft. Falls Ihr Material in einer anderen Framerate vorliegt, können wir die Konvertierung zu 24 FPS übernehmen….
Quellmaterial für Langfilme
Bild Video-Quellmaterial für das DCP-Mastering von Langfilmen 24 FPS (empfohlen!) oder 25 FPS mind. 1920×1080 px (FullHD) ProRes (MOV) / DNx (MOV/MXF) / TIFF-Sequenz BT.709 (Rec. 709) oder DCI-P3 FFOA / LFOA (ohne technischen Vorspann) Framerate Um die Abspielbarkeit auf sämtlichen Kinosystemen zu garantieren, empfehlen wir die Verwendung von Videomaterial in 24 FPS. Kinosysteme, die auch 25 FPS abspielen können, sind heutzutage weit verbreitet, dennoch sind auch heute noch (wenige) ältere Systeme im Einsatz, auf denen 25 FPS nicht abspielbar sind. Höhere Framerates…
Quellmaterial für DCDMs
Bild Video-Quellmaterial für die Erstellung von DCDMs mind. 1920×1080 px (FullHD) ProRes (MOV) / DNx (MOV/MXF) / TIFF-Sequenz BT.709 (Rec. 709) oder DCI-P3 FFOA / LFOA (ohne technischen Vorspann) Auflösung / Seitenverhältnis Es gibt zwei Standard-Formate für DCDMs in 2K: 1998x1080px (2K Flat) und 2048x858px (2K Scope). Sollte Ihr Videomaterial in einer anderen Auflösung (z.B. FullHD 1920x1080px) vorliegen, passen wir Ihren Film durch das Hinzufügen von schwarzen Letterboxen oben und unten (oder Pillarboxen links und rechts) an das passende…
Wie kann ich ein DCP testen bzw. sichten?
DCPs werden für Screenings im digitalen Kino hergestellt. Eine Abnahme auf professionellem Niveau kann dementsprechend auch nur in einem Kino erfolgen. Es gibt einige Software-Player für PC / Mac – aber es gibt ein paar grundlegende Einschränkungen, die Sie beim Abspielen Ihres DCPs auf einem Computer bedenken sollten: Im Rahmen eines DCP-Masterings bei uns erhalten Sie einen kostenlosen Download-Link zu Ihrem gezippten DCP. Über diesen Link können Sie sich Ihr DCP herunterladen,…
DCP-Remastering – Änderung bestehender DCPs
Neben dem klassischen DCP-Mastering (Erstellung eines DCPs direkt vom digitalen Quellmaster / Digital Source Master (DSM)) bieten wir auch ein DCP Remastering / Repackaging an – für den Fall, dass von Ihrem Film bereits ein DCP als Quelle vorliegt. Da es hierbei meist um das Austauschen von Sprach- und Untertitelfassungen geht, spricht man in diesem Zusammenhang auch oft von einer „Lokalisierung“. Beim DCP-Remastering wird zunächst das Quellmaterial (Bild-, Ton-, Untertitelspuren…
Kino Blu-ray
Eine Kino Blu-ray ist eine Blu-ray mit Autostart-Funktion. Der Film startet direkt nach dem Einlegen in den Blu-ray-Player (nach acht Sekunden Schwarzbild) und stoppt am Ende des Films auf Schwarzbild. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass auf der Leinwand kein Menü etc. des Blu-ray-Players zu sehen ist. Für Veranstaltungsorte ohne DCP-Abspielmöglichkeit (Filmfestivals, Open-Air-Kinos, kleinere Kinos) kann die Kino-Blu-ray eine kostengünstige Alternative zum DCP sein. Im Blu-ray-Format können Filme auch dort,…
Supplemental DCP und Version File
Ein Supplemental-DCP (VF = Version File) ist kein eigenständiges DCP. Um das VF-DCP abspielen zu können, muss das im VF-DCP referenzierte Original-DCP (OV) bereits auf dem Kinoserver vorhanden sein. In der Praxis werden VF-DCPs oft genutzt, um dem OV-DCP zusätzliche Sprachfassungen (Untertitel / Audiofassungen) ‚hinzuzufügen‘. Beispiel: Ein Kino erhält ein OV-DCP, das nur die Originalfassung ohne Untertitel enthält (EN-XX). Die CPL des OV-DCP: GuterFilm_FTR-1_F_EN-XX_51_2K_20160910_MAN_IOP_OV Im zweiten Schritt soll das Kino auch…